Nützliche Links#
https://github.com/devangshekhawat/Fedora-42-Post-Install-Guide
Erste Schritte nach der Fedora KDE-Installation#
Dieser Guide führt dich durch die wichtigsten Schritte, um dein neues Fedora-KDE-System mit zusätzlichen Repositories, Codecs und Tools auszustatten. Denn nach der Installation sind einige Dinge nicht installiert oder nicht aktiviert, die zu Problemen führen können.
RPM Fusion einrichten#
RPM Fusion ergänzt das offizielle Fedora-Repository um frei lizenzierte und proprietäre Pakete, die du für Multimedia, Gaming und spezielle Hardware benötigst.
Fedora verfolgt einen sehr radikalen Open-Source-Ansatz und erlaubt standardmäßig keine proprietäre Software. Ausgenommen sind Flatpaks, da diese vom System isoliert sind.
Ich kann das gut nachvollziehen, aber bei Dingen wie Nvidia, Steam und Treibern kann es echt nervig sein. Daher gibt es die RPM-Repository.
sudo dnf install https://mirrors.rpmfusion.org/free/fedora/rpmfusion-free-release-$(rpm -E %fedora).noarch.rpm
sudo dnf install https://mirrors.rpmfusion.org/nonfree/fedora/rpmfusion-nonfree-release-$(rpm -E %fedora).noarch.rpm
Media Codecs installieren#
Mithilfe dieser Gruppeninstallationen erhältst du Unterstützung für gängige Audio- und Videoformate wie MP3, H.264 und HEVC.
Wie schon erwähnt, nutzt Fedora konsequent Open Source. Dazu gehören auch Codecs wie der Open-H.264-Codec von Cisco.
Das funktioniert auch gut, bis man ein Video oder eine Audiodatei bearbeitet und der Editor hängt sich auf und man kann nicht in die Formate rendern.
Es fehlen dann einfach die Codecs, die mit dem Bash-Befehl installiert werden.
sudo dnf group install multimedia
sudo dnf group install sound-and-video
Steam installieren#
In KDE Discover musst du unter „Einstellungen” die Option „Nonfree-Steam” aktivieren. Anschließend kannst du Steam mit dem Befehl installieren.
sudo dnf install steam
NVIDIA installieren#
In diesem Abschnitt installierst du die proprietären NVIDIA-Treiber, um eine optimale Grafikleistung und Kompatibilität zu erreichen.
Im Gegensatz zu AMD ist der Nvidia-Treiber nicht im Kernel eingebettet. Das bedeutet, dass er automatisch installiert und konfiguriert wird.
Dabei handelt es sich um den AMD Mesa-Treiber, der Open-Source ist und hervorragend funktioniert.
Nvidia ist da anders, denn der Open-Source-Treiber Nouvou ist unfassbar schlecht, daher braucht man den proprietären Treiber.
1. GPU-Modell prüfen#
Führe diesen Befehl aus, um dein exaktes NVIDIA-Modell zu ermitteln und sicherzustellen, dass du den richtigen Treiber installierst:
lspci | grep -Ei 'VGA|3D'
2. System aktualisieren#
Ein aktuelles System gewährleistet die Kompatibilität der Treiber:
sudo dnf update --refresh
Starte anschließend neu, damit alle Updates greifen:
reboot
3. Secure Boot prüfen#
Secure Boot kann das Laden nicht signierter Module verhindern. Überprüfe den Status. Falls du die NVIDIA-Module nicht selbst signieren möchtest, kannst du Secure Boot auch im BIOS/UEFI deaktivieren:
mokutil --sb-state
4. Abhängigkeiten installieren#
Kernel-Header und Build-Tools sind erforderlich, damit der Treiber korrekt installiert werden kann:
sudo dnf install kernel-devel-matched kernel-headers
sudo dnf install gcc make dkms acpid libglvnd-glx libglvnd-opengl libglvnd-devel pkgconfig
5. Treiber installieren#
Installiere das akmod-Paket für automatischen Modul-Build und die CUDA-Varianten für GPU-Computing:
sudo dnf install akmod-nvidia
sudo dnf install xorg-x11-drv-nvidia-cuda
Warte nach der Installation mindestens 5 Minuten vor dem neustart, damit das Kernel-Modul fertig gebaut wird.
6. Installation prüfen#
Verifiziere, dass das NVIDIA-Modul korrekt geladen ist:
modinfo -F version nvidia
7. Neustart#
Ein Neustart lädt den neuen Treiber in den Kernel:
reboot
8. Post-Installation#
Aktiviere Power-Management-Dienste, um Suspend und Resume stabil zu gestalten:
sudo systemctl enable nvidia-suspend.service
sudo systemctl enable nvidia-hibernate.service
sudo systemctl enable nvidia-resume.service
Flathub statt Fedora-Flatpak#
Flathub bietet aktuelle Flatpaks direkt vom Entwickler, während das Fedora-Repo manchmal veraltet ist. Gerade bei Anwendungen wie OBS kann es mit der Fedora-Version zu Problemen kommen, daher sollte bevorzugt Flathub verwendet werden und die Fedora Flatpaks abgeschalten werden.
flatpak remote-delete --force fedora
flatpak remote-add --if-not-exists flathub https://dl.flathub.org/repo/flathub.flatpakrepo
Browser austauschen#
Ersetze Firefox durch privacy-fokussierte Flatpaks wie LibreWolf oder Brave.
Firefox ist out of the box nicht wirklich sicher und sollte durch Brave oder LibreWolf ersetzt werden. Das kannst du auch in meinem Browser-Guide nachlesen.
https://xenoelectronics.com/de/posts/2025/the-best-starter-guide-for-browser-security/
sudo dnf remove firefox
flatpak install flathub io.gitlab.librewolf-community
flatpak install flathub com.brave.Browser
Praktische Flatpak Tools#
Ich möchte noch einige Flatpak-Tools vorstellen, die ich sehr gut finde, um einen Linux-Desktop zu verwalten. Diese sind alle grafisch, damit sie jeder nutzen kann.
Mission Center#
Das Dashboard bietet Systemdiagnosen zur CPU- und RAM-Nutzung und mehr. Es ist quasi der Taskmanager wie in Windows.
flatpak install flathub org.kde.missioncontrol
BleachBit#
Bereinigt Cache und temporäre Dateien. Eine art CCleaner.
flatpak install flathub xfceorg.bleachbit
BoxBuddy#
GUI für Distrobox-Container. Das ist praktisch, wenn man mehrere Distros gleichzeitig benötigt. Manchmal gibt es Programme, die z. B. nur für Debian oder Arch verfügbar sind.
flatpak install flathub com.github.donadigo.boxbuddy
Flatseal#
Verwalte Flatpak-Berechtigungen über die grafische Benutzeroberfläche. Flatpaks können nämlich wie bei iOS, Android und macOS limitiert werden. Mit dem GUI ist das Management einfacher.
flatpak install flathub org.freedesktop.Flatseal
Warehouse#
Ein einfacher Datei-Manager für Flatpak-Runtimes. Flatpaks können lästig sein, wenn man sie bearbeiten oder löschen möchte. Mit Warehouse ist das ganz einfach.
flatpak install flathub io.github.johnfactotum.Warehouse
Gear Lever#
Gear Lever dient der Verwaltung von AppImages. Da Appimages sich nicht selbst updaten können, kommt Gear Lever ins Spiel.
flatpak install flathub org.gnome.GearLever
KeePassXC#
Lokaler Passwort-Manager. Mehr dazu im Passwort manager Guide:
https://xenoelectronics.com/de/posts/2025/password-managers-which-should-be-used/
flatpak install flathub org.keepassxc.KeePassXC
Haruna#
Leichter Video-Player mit Qt-Interface und Hardwarebeschleunigung.
flatpak install flathub org.kde.haruna
LVFS-Updates aktivieren#
Normalerweise aktualisiert DNF die Firmware der Hardware automatisch, aber nach der Installation ist es nicht verkehrt, dieses Update einmal zu erzwingen.
sudo fwupdmgr refresh
sudo fwupdmgr get-updates
VA-API installieren#
Hardwarebeschleunigung für Video-Decodierung.
sudo dnf install ffmpeg-libs
sudo dnf install libva libva-utils
Hostname setzen#
Aus irgendeinem Grund fragt Fedora dich bei der Installation nicht nach dem Namen deines Gerätes. Du kannst ihn damit selbst festlegen.
hostnamectl set-hostname YOUR_HOSTNAME
Update Datei erstellen#
Ich empfehle, eine Bash-Datei zu erstellen, die alle Updates auf dem System automatisch durchführt.
Die Datei sollte dann im Verzeichnis „/usr/bin” abgelegt werden. Vorher muss sie jedoch mit chmod +x als ausführbar markiert werden.
Das sollte der inhalt der Datei sein:
#!/bin/bash
sudo dnf upgrade -y
flatpak update -y
distrobox-upgrade --all
Die update Datei ausführbar machen:
(Hier ist der name der datei update)
sudo chmod +x /usr/bin/update
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